Unsere Gäste der zweiten Mannschaft aus Wesel konnten nur mit 7 Spielern antreten, so dass Mannschaftsführer Markus Balduan an Brett 1 kampflos gewann.

Dankenswerterweise sprang Reinhard Kinnert kurzfristig für den erkrankten Michael Domnick in die Bresche.Sein Gegner, ebenfalls Ersatzspieler von Wesel, kopierte dessen Züge in der Eröffnung und im 12.Zug einigte man sich in fast symmetrischer Stellung auf remis.

Frank Reif konnte nach Damentausch zunächst einen kleinen Vorteil herausspielen, setzte dann aber nicht genau genug fort, so dass sein Gegner mit umsichtiger Verteidigung das Gleichgewicht halten konnte und nach 3-maliger Zugwiederholung gab man sich zum remis die Hand.

Bei der somit zwischenzeitlichen 2:1-Führung sollte es aber nicht lange bleiben.
Ulrich Reinartz gelang durch Zugumstellung mit weiss in die französische Eröffnung und konnte im weiteren Verlauf einen Stellungs- sowie Zeitvorteil verzeichnen. Fixiert auf einen Qualitäts-Gewinn unterschätzte er allerdings das als Kompensation entstandene Gegenspiel seines Gegners gegen seinen König. Um nicht matt zu gehen musste er seine Dame gegen einen Turm und eine Leichtfigur geben.Da die übrigen Figuren aber nicht mehr miteinander harmonierten war weiterer Materialverlust nicht zu verhindern, so dass er wenig später die Waffen strecken musste, somit Ausgleich 2:2.

Julian Schulz hatte mal wieder seine beliebte italienische Struktur in der offenen Partie auf dem Brett.Als sein Gegner mit Sd5 drohte auf c7 eine böse Gabel anzusetzen, traf er allerdings die folgenschwere Entscheidung das Rochaderecht aufzugeben und das Feld c7 mit dem König (d8) abzudecken.Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass es besser gewesen wäre diesen Springer direkt abzutauschen, denn der König fand nie mehr ein sicheres Plätzchen und Julian musste später aufgeben. Es stand 2:3.

Jörg Großgart hatte nach der Eröffnung zwar eine etwas zurückhaltende, aber solide Stellung erreicht.Als sein Gegner ihn am Königsflügel attackierte, erwischte er das optimale Timing Gegenspiel am Damenflügel anzustreben.Sein Gegner unterschätzte dies anscheinend und öffnete weiter seine Stellung.
Als er bemerkte dass sein Angriff gegen den König nicht weiterkam und er stattdessen seinen Damenflügel verteidigten muss, war es schon zu spät und Jörgs Drohungen waren nicht mehr zu parieren.Ein Springer und ein paar Bauern mehr waren dann einfach zuviel und Jörgs Gegner gab auf.
Ausgleich 3:3.

Dieter Förtsch holte aus einer seltenen Eröffnungswahl seines Gegners nur einen winzigen Vorteil heraus.Ein Isolani im Spinger-Endspiel sollte normalerweise nicht genug sein, um einen vollen Punkt herauszuschlagen.Doch sein Gegner bot mit einem Springer-Tausch den Übergang zu einem Bauern-Endspiel an.Dieter nahm dankend an und konnte durch eine Zugzwangstellung den Sieg erringen.Das war die 4:3 Führung.

Lucas Theisen stand nach der Eröffnung mit schwarz etwas gedrückt.Es gelang ihm dann aber durch zwei Bauern-Opfer Initiative gegen den gegnerischen König zu entwickeln.Ein entstandenes Endspiel ließ uns trotz zwei Minus-Bauern auf ein Remis-Ausgang hoffen, da Lucas einen starken h-Freibauern hatte.
Eine Unachtsamkeit und der letzte Trick des Gegners ließ Lucas dann leider doch noch fehlgreifen und die Partie einstellen.Somit stand der 4:4 Endstand fest.

Markus Balduan 14.01.2018